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Strecke 2600: Nirmer Tunnel

01 173 vom Bw Köln Bbf passiert auf dem Weg nach Köln die Tunnelbaustelle bei Nirm (Sammlung Eisenbahnstiftung)   Erweiterung des Tunneleinschnittes mit teilweiser Tunnelaufschlitzung bei Nirm auf der Strecke Aachen - Köln zur Vorbereitung der Elektrifizierung (Sammlung Eisenbahnstiftung)
Links: 01 173 vom Bw Köln Bbf passiert auf dem Weg nach Köln die Tunnelbaustelle bei Nirm / Rechts: Erweiterung des Tunneleinschnittes mit teilweiser Tunnelaufschlitzung bei Nirm auf der Strecke Aachen - Köln zur Vorbereitung der Elektrifizierung / Beide Fotos wurden 1962 fotografiert und befinden sich in der Sammlung Eisenbahnstiftung
 
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Fotografiert in 1964/65, Sammlung Roland Keller
(Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild)
 
Anfang der 60er Jahre: Westportal des alten Nirmer Tunnels mit einem in Richtung Aachen fahrenden Zug (Sammlung: Roland Keller)
Anfang der 60er Jahre: Westportal des alten Tunnels
mit einem in Richtung Aachen fahrenden Zug
  Abtragen des Napoleonberges an der Westseite des alten Nirmer Tunnels bei Eilendorf (Sammlung: Roland Keller)
Abtragen des Napoleonberges an der Westseite
 
Errichtung der neuen Tunnelröhre des Nirmer Tunnels in offener Bauweise (Sammlung: Roland Keller)
Errichtung der neuen Tunnelröhre in offener Bauweise
  Blick nach Osten vom Eilendorfer auf den Nirmer Tunnel (Sammlung: Roland Keller)
Blick nach Osten vom Eilendorfer auf den Nirmer Tunnel
 
Weitere Informationen, aus einem Artikel von Roland Keller bei Drehscheibe Online:

An der Strecke von Köln nach Aachen befand sich bis 1964/65 der Nirmer Tunnel. Für die Streckenelektrifizierung und die schon seinerzeit geplanten Schnellfahrten musste das Lichtraumprofil erweitert werden. Da der Tunnel bereits 1841 fertiggestellt wurde, war das Gemäuer altersbedingt marode. Zudem hatte der Nirmer Tunnel im Bereich des Ostportals im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden davongetragen.

Im Gegensatz zu dem zwischen den Bahnhöfen Großkönigsdorf und Horrem gelegenen Königsdorfer Tunnel, der vollständig aufgeschlitzt und in einen Einschnitt umgewandelt wurde, entschied sich die DB im Fall des 727 Meter langen Nirmer Tunnels für ein teilweises Aufschlitzen. Es sollte ein 125 Meter langer Eilendorfer Tunnel, ein 185 Meter langer Einschnitt und ein 125 Meter langer Nirmer Tunnel neu gebaut werden. Bei der Maßnahme mussten nach anfänglichen Schätzungen 870.000 m³ Erdmasse abtransportiert werden.
Die DB begann im Juli 1964 bei Fortsetzung eines eingleisigen Fahrbetriebes mit den Arbeiten. Beim Aufschlitzen des Tunnels wurde Fließsand angetroffen, der die gesamte Baumaßnahme erschweren sollte. Besonders an der südlichen Böschung des Mittelabschnitts kam es von Anfang an zu Rutschungen.

Der unter der Autobahn liegende Tunnelabschnitt wurde bergmännisch aufgeweitet. Hierzu wurde das alte Tunnelgewölbe in kurzen Abschnitten von 2 bis 3 Meter Länge erneuert. Auf der Westseite des Tunnels konnte dieses Verfahren aber nicht durchgehalten werden, so dass die DB sich entschloss, den westlichen Tunnelbereich im offenen Einschnitt neu zu errichten.

Im Sommer 1965 kam es im Mittelbereich jedoch zu gewaltigen Rutschungen, die zu längeren Störungen der Baustelle und zum Erliegen des Zugverkehrs führten. Während der regionale Personenverkehr mit Bussen abgewickelt wurde, mussten Fernzüge und Güterzüge umgeleitet werden. Umleiterzügen sollen unter anderem über die Strecke von Stolberg nach Walheim gefahren sein (wer weiß genaueres zu Umleitungsstrecken und umgeleiteten Zugläufen, wer hat hierzu Bilder?). Erst nach zwei Wochen konnten wieder die ersten Züge die Tunnelbaustelle passieren.

Als Folge dieser geologischen Schwierigkeiten wurden die Böschungen des Einschnittes jedoch flacher ausgeführt, die Böschungsneigung wurde von 1 : 1,5 auf 1 : 3 vermindert. Außerdem wurde der Eilendorfer Tunnel von geplanten 125 Metern auf 357 Meter verlängert.

Am 28. Februar 1966 wurde der Neubau dieses Tunnelabschnittes vollendet. Der zweigleisige Regelbetrieb wurde am 4. April 1966 wieder aufgenommen. Am 23. Mai 1966 begann der planmäßige elektrische Zugbetrieb zwischen Köln und Aachen.

Im Juli 1967 unternahm die DB auf dem Streckenabschnitt zwischen Stolberg Hbf und Bf Aachen-Rothe Erde Schnellfahrversuche, an denen mindestens eine Vorserienlok der BR E 03 beteiligt war. Dabei wurden Geschwindigkeiten von 160 bis 200 km/h gefahren und inbesondere das Druckverhalten bei Zugbegegnungen in den neuen Tunnelröhren untersucht.
 
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Fotografiert im Oktober 2005
 
Damit man die Tunnels besser findet ...
Damit man die Tunnels besser findet ...
  Westliches Portal des Nirmer Tunnels von oben
Westliches Portal von oben
 
Thalys von Köln, leider zus schnell für meine Digitalkamera   Thalys aus Köln auf dem Weg nach Aachen,
leider zu schnell für meine Digitalkamera
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