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Tunnelportale


Bilder der Strecke: 6655 (Stillgelegt / KBS 460)

1 Tunnel (240 Meter)Hainberg 

[Gera-Süd - Wünschendorf -] Greiz - Neumark/Sachsen [- Werdau - Zwickau]

Hainberg-Tunnel  [GRZ]  (TH)
Auch Irchwitzer Tunnel bzw. Aubachtaler Tunnel genannt

Südwestportal des Hainberg-Tunnels (Foto: Klaus Erbeck)

Länge:
240 Meter

Streckenteil:
Greiz - Neumark/Sachsen

Lfd-Nr, Direktion:
1066, Dre-036

Seite/Quadrant:
67 D
69 C3 / 70 A1

bei km:
12,0

Ostportal des Hainberg-Tunnels (Foto: Klaus Erbeck)
Südwestportal, vom Bahnhof Greiz (September 2005)
(Foto: Klaus Erbeck)
Im Eisenbahnatlas
falsche Länge: 370 Meter
Ostportal, vom ehemaligen Bahnhof Greiz-Aubachtal
(September 2005) (Foto: Klaus Erbeck)
 
Am Tag des offenen Denkmals im September 2010 wurde eine Besichtigung des Tunnelinnern vorgenommen.

Geschichte:

Die Bahnstrecke von Neumark nach Greiz war eine Nebenbahn, anfangs als Hauptbahn betrieben, in Sachsen und Thüringen, welche einst von der privaten Greiz-Brunner Eisenbahn-Gesellschaft erbaut wurde. Sie verlief von Neumark im sächsischen Vogtland ins thüringische Greiz. Die Strecke wurde im Jahre 1999 stillgelegt.

Vorgeschichte: Schon um 1839 hatten sich die Greizer Fabrikanten um einen Anschluss an die seinerzeit projektierte Sächsisch-Bayerische Eisenbahn bemüht. Letztlich wurde diese Strecke gänzlich über sächsisches Territorium geführt, obwohl eine Trassierung durch das Elstertal die großen Brücken im Vogtland entbehrlich gemacht hätte. Sachsen hatte auch später kein Interesse an einer Eisenbahn im Elstertal, da man keine Konkurrenz zu den eigenen Strecken zulassen wollte.

1855 wurde in Greiz ein Eisenbahn-Bauverein ins Leben gerufen, um eine Anschlussbahn an die Sächsisch-Bayerische Eisenbahn zu errichten. Ein Staatsvertrag zwischen dem Fürstentum Reuß ältere Linie und dem Königreich Sachsen schuf am 3. November 1863 die Voraussetzungen für den Bahnbau. Am 30. Juni 1864 konstituierte sich die Greiz-Brunner Eisenbahn-Gesellschaft.

Bau: Am 17. September 1864 begannen die Bauarbeiten an der Trasse. Ausgangspunkt der neuen Strecke war der Bahnhof Neumark, von wo aus zunächst die Gleise der Sächsisch-Bayerische Eisenbahn mitbenutzt wurden. Bei der neu errichteten Haltestelle Brunn zweigte das Gleis aus der Hauptbahn ab, um dann im Aubachtal nach Greiz zu führen. Ihren Endpunkt besaß die Strecke zunächst im späteren Bahnhof Greiz-Aubachtal. Die Bauarbeiten erfolgten recht schnell, so dass im Oktober 1865 die Strecke fertiggestellt war. Am 21. Oktober 1865 wurde die Strecke mit einem Festzug eröffnet; der regelmäßige Zugverkehr wurde am 23. Oktober 1865 aufgenommen.

Bereits am 1. Januar 1876 wurde die Greiz-Brunner Eisenbahn-Gesellschaft verstaatlicht, und die Strecke von Neumark nach Greiz gehörte nun zum Netz der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Unmittelbar darauf begannen die Bauarbeiten an der kurzen Verbindungsbahn zur Elstertalbahn. Direkt nach dem bisherigen Bahnhof in Greiz musste ein über 200 Meter langer Tunnel ausgebrochen werden, um die Strecke von Süden kommend in den an der Elstertalbahn gelegenen Bahnhof Greiz einbinden zu können. Am 15. Oktober 1879 wurde die zwei Kilometer lange Verbindungsbahn in Betrieb genommen.

Als letzte Streckenerweiterung erhielt diese Linie ein eigenes Gleis zwischen Neumark und Brunn neben der Strecke 6362, welches am 19. Mai 1886 in Betrieb genommen wurde. 1924 wurde diese bisherige Hauptbahn zu einer Nebenbahn heruntergestuft.

Niedergang: Nach der politischen Wende 1989/1990 nahm die Zahl der Reisenden in den Zügen immer mehr ab. Der Personenverkehr wurde schließlich zum Fahrplanwechsel am 31. Mai 1997 eingestellt; der Güterverkehr ruhte bereits seit dem Jahresende 1995. Die Gesamtstilllegung erfolgte dann am 28. Februar 1999. Wenig später wurde im Zusammenhang mit dem Streckenausbau auf der Sachsen-Franken-Magistrale das Gleis zwischen Neumark und Brunn entfernt, um auf dem freien Planum Fahrleitungsmasten zu setzen. Vor und im Tunnel sowie in Teilen des Bahnhofs Greiz-Aubachtal wurden die Schienen zwischen Oktober 2002 und Juli 2003 ausgebaut.

Als weiterführende Informationen können neben den Büchern
Wilfried Rettig: Die Eisenbahnen im Vogtland, Band 2; EK-Verlag, Freiburg, 2002; ISBN 3-88255-687-0
Holger Drosdeck, Wieland Kellner: Die Nebenbahn Greiz - Neumark; Foto & Verlag Jacobi, 2006; ISBN 3-93722-802-0
die folgenden Webseiten dienen, die unter anderen von einer Wanderung durch den Hainburg-Tunnel und über die Geschichte, den Betrieb, den Streckenverlauf und die Stilllegung berichten, über die Vorschichte, das Anfang vom Ende und den heutigen Zustand der Strecke informieren und diskutieren, sowie ein Kalenderblatt mit Informationen über die Bahnstrecke von Greiz nach Neumark.
Quelle: Wikipedia, Bahnstrecke Neumarkt - Greiz
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Landkarte:

[Gera-Süd - Wünschendorf -] Greiz - Neumark/Sachsen [- Werdau - Zwickau]

Ausschnitt aus Kursbuchkarte von 1958

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