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Nachruf auf Holger Reuchlin

Holger Reuchlin auf Facebook
 
Ende 2009 ist Holger Reuchlin im Alter von 53 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls verstorben.

Vor etwa drei Jahren kam er über Umwege nach Bad Saulgau. Im Rahmen seiner begonnenen Dissertationsarbeit erstellte er die geologischen Karten für das Landesamt für Geologie im Gebiet Bad Saulgau. Auf selbständiger Basis arbeitete er später Konzeptionen für geologische Wanderwege und Lehrpfade aus. So entwarf er den "Geowanderweg Tettnanger Wald" und in Zusammenarbeit mit einem Kunstschmied legte er im Auftrag des Landrats den "Wanderweg Europäische Wasserscheide" im Landkreis Sigmaringen an.

In Bad Saulgau erhielt er zusammen mit dem Geologen Dr. Rainer Beierlein von der Stadt den Auftrag, die Konzeption eines geologischen Rundwegs zu erstellen. In Zusammenarbeit mit dem städtischen Umweltbeauftragten wurde der 35 Kilometer lange Georundweg mit 15 großen Informationstafeln in diesem Jahr fertig gestellt.

Holger Reuchlin engagierte sich seit Jahren intensiv für die geowissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit in Oberschwaben und nahm auch Kontakt mit dem Netzwerk für geowissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit auf. In jüngster Zeit verfolgte er mit viel Enthusiasmus die Verwirklichung eines Geoparks Oberschwaben, das er mit den zuständigen Kreisbehörden bereits abgestimmt hatte und in naher Zukunft umsetzen wollte. Zudem setzte er sich am Schülerforschungszentrum Bad Salgau für die geowissenschaftliche Bildung von Schülern ein und arbeitete gemeinsam mit Dr. Rainer Beierlein und Schülern an geologischen Projekten.

Holger Reuchlin hat seine Arbeit auf vielen Internetseiten (Geotourist, Geopraktiker, Geo-Guide, Geo-Sites, Oberschwabenradler, Eisenbahn Obere Donau u. a.) festgehalten, half aber auch Vereinen, Freunden und Bekannten bei der Erstellung ihrer Internetseiten. Die Region Oberschwaben, aber auch der Kreis der in der Öffentlichkeitsarbeit tätigen Geowissenschaftler, verliert einen tatkräftigen Geologen und ein Vorbild für regionales Geo-Engagement. Stadt, Schülerforschungszentrum und Vereine wollen nun seine wertvolle Arbeit in seinem Sinne weiterführen.
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