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Strecke 5919: Reitersberg-Tunnel

Der Tunnel Reitersberg, der auch Reitersberg-Tunnel genannt wird, ist ein im Bau befindlicher, 2975 Meter langer, Eisenbahn-Tunnel der Schnellfahrstrecke von Nürnberg nach Erfurt bei Rödental.

Der Tunnel ist Kernstück eines 5,6 km Streckenabschnitts, der auch Einschnitte, ein Eisenbahnüberführungsbauwerk und zwei Straßenbrücken über die Strecke umfasst. Mit der Ausführung des Rohbaus wurde eine Arbeitsgemeinschaft mehrerer mittelständischer Unternehmen beauftragt. Die geplante Investitionssumme des Streckenabschnittes von Baukilometer 27,470 bis 32,267 liegt bei 147 Millionen Euro. Davon entfallen auf den Tunnel rund 100 Millionen Euro.

  Fotografiert im Oktober 2010 von Wikipedia-Benutzer Störfix
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  Umgebung am Südportal des Reitersberg-Tunnels (Foto: Wikipedia-Benutzer Störfix)
Umgebung am Südportal (CC-Lizenz, zum Originalbild)
Verlauf: Das Südportal liegt bei Oberwohlsbach, das Nordportal bei Fornbach, jeweils Stadtteile der oberfränkischen Stadt Rödental im Landkreis Coburg. Der Tunnel unterquert unter anderem im Süden die 508 Meter hohe Hohe Schwenge und im Norden den 457 Meter hohen Reitersberg. Der Tunnel weist maximal 90 Meter Überdeckung auf. Schichten des Keupers und Muschelkalks werden beim Vortrieb durchquert.

An das Nordportal schließt sich ein Einschnitt an, an das Südportal die 150 Meter lange Fornbachtalbrücke. Die Gradiente des Tunnels wird Richtung Erfurt abfallen. Zwei Rettungsstollen, davon einer befahrbar, sind vorgesehen.

Planung: In der Streckenplanung war 1995 und 1996 bereits ein Bauwerk mit einer Länge von 2975 Metern vorgesehen. Die Errichtung des 4,8 km langen Abschnitts mit dem Tunnel wurde im Mai 2008 europaweit ausgeschrieben. Der angebotene Bauvertrag, der auch die Errichtung des Tunnels einschließt, soll vom 1. Dezember 2008 bis zum 26. Februar 2013 laufen.

Bau: Dem Vortrieb ging eine Erkundung zahlreicher Hohlräume im Kalkstein voraus. Die Baumaßnahmen begannen in der zweiten Märzhälfte 2009, der Vortrieb am Südportal im Juli, am Nordportal Anfang September. Die geplante Bauzeit liegt bei vier Jahren.

In der ersten Bauphase wurden vor den Tunnelportalen die Voreinschnitte hergestellt. Dabei mussten zur Sicherstellung der Standsicherheit der bis zu maximal 20 Meter tiefen und 1:1,8 steilen Böschungen Hangverdübelungsmaßnahmen mittels mehrreihigen Großbohrpählen mit 1,5 Metern Durchmesser ausgeführt werden. Die über 350 und bis zu 28 Meter langen Pfähle wurden mit zwei Drehbohrgeräten des Typs BG 40 hergestellt.

Der Tunnel wurde am 17. August 2009 offiziell angeschlagen. Zu den Gästen zählte Katja Hessel, die Staatssekretärin im Bayerischen Verkehrsministerium. Die Tunnelpatenschaft übernahm Marga Beckstein, die Ehefrau des damaligen bayrischen Ministerpräsidenten.

Fotografiert im Juli 2011 von Wikipedia-Benutzer Störfix
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Verfüllte und verpresste Tunnelniederbruchstelle im Wald bei Fornbach am Reitersberg-Tunnel (Foto: Wikipedia-Benutzer Störfix)
Verfüllte und verpresste Tunnelniederbruchstelle im Wald
bei Fornbach (CC-Lizenz, zum Originalbild)
 
Der Vortrieb erfolgt von beiden Tunnelportalen, ein Drittel von Fornbach aus. Im August 2010 wurde ein 300 Meter langer Querstollen, der später als Rettungszugang dienen soll, fertiggestellt. Ende November 2010 war nach 1009 Metern der Nordvortrieb vorläufig abgeschlossen.

Beim Bau der Tunnelinnenschale kommt eine sogenannte Sohlbrücke zur Anwendung. Die fast 100 Meter lange stählerne Konstruktion überspannt einen Abschnitt wo die untere Sohlschale hergestellt wird und ermöglicht so die Bedienung des gleichzeitigen Tunnelvortriebs mit Fahrzeugen.

Im Zuge der Bauarbeiten sollen 526.000 m³ Material ausgebrochen, die im Süden, auf einem Deponieberg "Pilgershöhe" bei Unterwohlsbach aufgeschüttet werden. Dieser soll im Zuge der Baumaßnahmen um 60 Meter wachsen. Im Norden soll ein Teil des Ausbruchs an der Talbrücke Pöpelholz eingebaut werden.

Im Frühjahr 2011 kam es beim Tunnelvortrieb im Bereich einer geologischen Verwerfung, der Eisfeld-Kulmbacher Störungszone, in einer Geländesenke mit wenig Überdeckung zum Niederbruch im Tunnelfirst, der bis zur Geländeoberfläche reichte. Ende Juni 2011 erfolgte nach endgültigen 1275 Meter Nordvortrieb und 1700 Meter Südvortrieb der Tunneldurchschlag, der offiziell am 21. Juli 2011 gefeiert wurde. Laut DB-Angaben erfolgte der Durchschlag rund ein halbes Jahr vor dem geplanten Termin.
Quelle: Wikipedia, Tunnel Reitersberg
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Fotografiert von Wikipedia-Benutzer Störfix
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Baustelle am Südportal des Reitersberg-Tunnels (Foto: Wikipedia-Benutzer Störfix)
Baustelle am Südportal (April 2009, GNU-Lizenz, zum Originalbild)
  Baustelle am Nordportal des Reitersberg-Tunnels (Foto: Wikipedia-Benutzer Störfix)
Baustelle am Nordportal (April 2009, GNU-Lizenz, zum Originalbild)
 
Baustelle am Südportal des Reitersberg-Tunnels (Foto: Wikipedia-Benutzer Störfix)
Baustelle am Südportal (Oktober 2010, GNU-Lizenz, zum Originalbild)
  Baustelle am Nordportal des Reitersberg-Tunnels (Foto: Wikipedia-Benutzer Störfix)
Baustelle am Nordportal (September 2009, GNU-Lizenz, zum Originalbild)
 
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