Der Küllstedter Tunnel, Bauzeit zwischen 1875 und 1879, liegt zwischen Küllstedt und Effelder in einer S - Kurve mit einer 974 Meter langen Zwischengeraden, am Ostende eine 425 Meter lange Krümmung mit einem Radius von 780 Metern, am Westende mit einer 131 Meter langen Krümmung mit einem Radius von 400 Metern. Er hat ein durchgehendes Gefälle von 1 : 112. Die mittlere Höhenlage des Tunnels liegt etwa bei 384,5 Metern über NN. Der Tunnel liegt in Schichten des mittleren und oberen Muschelkalkes in standhaftem Gebirge. der Kalkstein ist fest und dauerhaft, innerhalb des Tunnels aber in seiner Festigkeit mehrfach wechselnd. In den Voreinschnitten, wo das Gestein zutritt, ist es schichtenmäßig gelagert und zum Teil stark verwittert. Die Überdeckung des Tunnels beträgt bis zu 50 Meter. Der durchfahrene Höhenzug ist mit Mischwald bestanden. Auf dem Deckgebirge verläuft ein ständig Wasser führender Flutgraben, der die Tunnelachse zweimal kreuzt und später aufgetretene Durchfeuchtungen des Tunnels begünstigte. Die eingemeißelte Jahreszahl "1875" im Schlußstein des westlichen und "1879" im östlichen Tunnelportal, siehe Abbildungen unterhalb des Textes, erinnert an die Bauzeit des Tunnels. Die Türmchen links und rechts auf beiden Portalen dieses Tunnels, wie auch des Dachsberg-Tunnels am Ende der Strecke, sollen sicherlich von der hohen Kunst der Erbauer künden. Zu erreichen ist das östliche Tunnelportal von der Brücke über die Ortsverbindungsstraße von Büttstedt nach Küllstedt nach etwa 400 Metern in westlicher Richtung.
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